Zur Geschichte
Das Fort Asterstein auf dem nach ihm benannten Koblenzer Stadtteil Asterstein als Teil des Systems Pfaffendorfer Höhe und damit Teil der Festung Koblenz/Ehrenbreitstein, die einen Ring von Festungsanlagen um den Zusammenfluss von Rhein und Mosel bildete, wurde in den Jahren 1819 bis 1828 errichtet.
Auf dem Gebiet befanden sich zuvor bereits französische Schanzen, die allerdings vor Baubeginn beseitigt wurden.
Das Fort Asterstein trug zunächst die Bezeichnung „Befestigung Pfaffendorfer Höhe“1Rüdiger Wischemann, Die Festung Koblenz, 1978, S. 59, um im Jahr 1847 zu Ehren des Generals Ernst Ludwig von Aster in „Aster-Stein“ als deutsche Entsprechung zum französchen Wort „Fort“ benannt zu werden2Matthias Kellermann, Die preußische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein, 2. Auflage 2011, S. 144.
Nach Ende des 1. Weltkriegs wurde das Fort zunächst von US-, sodann von französischen Besatzungstruppen besetzt. Das Fort wurde in Ausführung des Art. 180 des Versailler Vertrages bis 1927 zu großen Teilen geschliffen bzw. zerstört. Erhalten sind bis heute das sog. Reduit als Kernwerk sowie Teile des linken Flankenwerks.
Wo befindet sich das Fort?
Das Fort Asterstein befand bzw. befindet sich am oberen Ende des Kolonnenwegs an der Ecke zur Lindenallee. Das damalige Gelände erstreckte sich über den heutigen Bezirksfriedhof, den Sportplatz sowie die Siedlung rund um die Glatzerstraße.
Vom linken Flankenwerk sind heute noch Reste erhalten, ebenso von betonierten Räumen zur Zeit des 1. Weltkrieges.

©GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2025, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de [Daten bearbeitet]
Die folgende Ansicht zeigt denselben Ausschnitt aus einer für die Schleifungsarbeiten vorgesehen Karte aus dem Jahr 1927.

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 107, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO
Der folgende Ausschnitt stammt aus dem wohl ersten Luftbild des Astersteins, aufgenommen aus einem Luftschiff im Jahr 1913.
Fotos von damals: Blick ins Fort
Zwischen 2017 und 2022 hat das UN-Archiv in Genf das gesamte Archiv des Völkerbundes als Vorgänger der UN digitalisiert, daher steht das tolle Material mit einer Creative Commons-Lizenz zur Verfügung.
Die meisten der folgenden Fotos aus dem Jahr 1927 haben die deutschen Behörden vor und nach den auferlegten Entfestigungs- bzw. Sprengarbeiten aufgenommen. Fotos aus ander Quelle und Jahr sind jeweils separat gekennzeichnet.

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 171, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 171, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 173, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 174, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 173, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 174, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 174, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO

League of Nations Archive, Dismantling of Koblenz, COL61/40/1, Commission Militaire Interalliée de Contrôle, S. 178, Cropped from original, CC BY-NC-ND 3.0 IGO
1890 erweiterte man die Gebäude der Fachwerkkaserne im Bereich der heutigen Straßen „Am Luisenturm“ und „Grüner Weg“ mit einem Wirtschaftsgebäude auf dem Hang zum Eingang des Reduits hin. Später wurde daraus die „Terrasse Asterstein“ bzw. die „Restauration Asterstein“.
Noch zwischen dem Wirtschaftsgebäude und dem Fort befand sich ein sog. Artilleriewagenhaus, dort waren also vermutlich fahrbare Geschütze untergebracht:

Quelle: Privatarchiv Rainer Arenz







